Donnerstag, 20. Oktober 2011

Wellywood Backpackers

Nachdem wir in Wellington angekommen sind hatten wir vorerst eine Unterkunft im Base Hostel, was nebenbei gesagt ein "Dreckshostel" ist und unter jedem Standard liegt. Unser Fehler war Wellington an einem Wochenende zu erreichen, denn die Rugby-WM bescherte uns teure Zimmer und erschwerte es uns eine Langzeitunterkunft zu finden. Dennoch haben wir mittlerweile unser Sweet Home gefunden und leben im Wellywood Backpackers. Der Preis für eine Woche liegt bei 155 $ und ist somit in der billigen Kategorie angesiedelt. Allerdings genießt man hier doch einige Annehmlichkeiten wie zum Beispiel das kostenlose Internet, eine vollausgestattete Küche, einen TV-Raum und einen großen Fernseher mit Sky.
Anfangs mussten wir noch in einem 6-Bettzimmer nächtigen doch auch das änderte sich schnell, sodass wir nun in einem 4-Bettzimmer schlafen. Unsere beiden Zimmergenossen sind Franzosen und heißen Amadine und Julian.

River Valley

 Natur pur
 Ehepaar
 Seilrutsche

Hierbei handelt es sich um eine kleine Ferienanlage mitten im Nirgendwo und das bedeutet 20 Meilen bis zur nächsten Stadt. River Valley ist wie der Name schon sagt ein Tal durch den ein Fluss läuft und liegt so abgeschieden das man nicht einmal Empfang für sein Handy hat. Um den Fluss zu überqueren und den Hügel auf der anderen Seite zu erklimmen muss man sich mit einer abenteuerlich anmutenden Seilbahn über den Fluss schießen. In River Valley werden außerdem Raftingtouren angeboten, welche wir jedoch wieder aus Sparmaßnahmen den anderen überlassen haben. Aber auch ohne Raftingtour kann man sich selbst Abenteuer schaffen, so wagten wir uns schließlich in den 6°C kalten Fluss und zwei Minuten darauf standen wir auch schon unter der heißen Dusche. Die Nacht haben wir hier in einem 32-Bettzimmer verbracht und hatten so unsere Probleme einzuschlafen, nachdem eine Horde von betrunkenen Engländern und Deutschen das Zimmer betrat. Trotzdem war River Valley eine äußerst interessante Erfahrung und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Mount Ruapehu

Schicksalsberg
 Felsig
 Einöde
Mount Ruapehu liegt inmitten einer absolut gegensätzigen Umgebung. Der größte Teil des Gebietes ist eine Einöde und nur mit spärlicher Vegetation bewachsen. Einige Landstreifen sind von grünen Wäldern durchzogen, die aufgrund von kleinen Flüssen wie Oasen in der Wüste wirken. Nebenbei wurden am Mount Ruapehu einige Szenen von "Der Herr der Ringe" gedreht. Im Film handelt es sich dabei um Mordor und den Schicksalberg, was man durchaus nachvollziehen kann. Auf den Spuren von Frodo und Sam unternahmen wir zudem noch eine zweistündige Wanderung zum "feurigen Berg".

Nachtrag vom 29.09.2011

Huka Falls

Reißende Sturzfluten
Absolut Atemberaubend





Nachtrag vom 27.09.2011

Taupo

Kilometerlange Strände
Lake Taupo ist das groesste Binnengewaesser Neuseelands und eines der renommiertesten Angelgewaesser der Welt. Die Stadt ist dagegen eher klein und wirkt gemütlich und verschlafen, wobei der Tourismus die Stadt aufleben lässt. Taupo ist auch unter den Neuseeländern ein beliebtes Urlaubsziel. Wir haben zwei Nächte in der Stadt verbracht und konnten einen kleinen Eindruck von der Umgebung erhaschen. Im Hintergrund erhebt sich der mächtige Mount Ruapehu und rahmt Lake Taupo quasi ein. In den morgendlichen Nebelschwaden verschwindet dieser jedoch und ist nur durch Umrisse erkennbar. Abends gibt es eine breite Auswahl an verschiedenen Pubs und Bars um sich entspannt abzusetzen und die Rugby-WM zu verfolgen. Bei einer fast vierstündigen Wanderung entlang des Ufers haben wir uns trotz Vorkehrungen unsere ersten leichten Sonnenbrände geholt, was sich aber durchaus gelohnt hat und mit tollen Fotos belohnt wurde.

Nachtrag vom 27/28.09.2011

Montag, 10. Oktober 2011

Rotorua

Geysir
Stinkende Schlammlöcher

Das Zentrum der Maorikultur ist, inmitten einem Gebiet mit vulkanisch hoher Aktivitaet, erbaut worden. Ueberall in der Stadt gibt es Thermalquellen, weshalb Rotorua ein beliebter Kurort ist. Den heissen Quellen werden heilende Kraefte und furchtbare Gerueche nachgesagt. Beides koennen wir bestaetigen, so konnten wir unsere mueden Fuesse in den, nach Schwefelverbindungen, stinkenden Quellen erquicken. Eine grossraeumige Erkundung der Stadt wurde uns daher auch ein wenig erschwert, da der Wind uns immer wieder neue Boeen der Verwesung entgegenwarf. Sehenswerte Naturschauspiele kann man im Te Puia Geysirpark beobachten. Kochende Schlammloecher, Kiwis (Voegel), 15 m hohe Geysire und in heissen Quellen gekochte Eier gehoeren mit zum Programm. Das Abendprogramm konnten wir leider aus Kostengruenden nicht buchen, weshalb wir den Besuch eines echten Maoridorfes verpassten und somit keine Einblicke in das traditionelle Dorfleben erhielten.

Nachtrag vom 26.09.2011

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Waitomo




Ein kleines vertraeumtes Staedtchen im Zentrum der Nordinsel, dass in so mancher Hinsicht ein Highlight war. Zum Einen sind unsere Erwartungen an unsere Unterkunft bei weitem uebertroffen worden, denn das Zimmer war nicht nur absolut sauber und geraeumig, sondern obendrein sogar ein Doppelzimmer. Die sanitaeren Einrichtungen waren ebenfalls weit ueber unseren Anspruechen gelegen. Das wahre Highlight in Waitomo war aber das legendaere Black Water Rafting in den Waitomo Caves. Fuer 185$ durften wir uns in hautenge, nasse, stinkende Neoprenanzuege quetschen und nach einer kurzen Anleitung zur Benutzung unserer Kletterausruestung mussten wir uns dann 35m in ein dunkles Loch abseilen. Ein wenig Kletterei spaeter sprangen wir schon mit unseren Gummireifen ins 6 Grad kalte Wasser. Als wir dann unsere Kopflampen loeschten sahen wir in ein Meer von unendlich vielen Gluehwuermchen an der Decke der Hoehle. Einige informative Geschichten spaeter machten wir uns in Richtung Ausgang auf. Der Weg fuehrte uns durch enge Felsspalten und einige unterirrdische Wasserfaelle und nach vier Stunden sahen wir endlich wieder den Sternenhimmel. Eine eiskalte und absolut beeindruckende Erfahrung.

Nachtrag vom 25.09.2011

Samstag, 1. Oktober 2011

Stimmung

Der Kulturschock macht sich alle Zeit bemerkbar, wir leben unter minimalen Verhaeltnissen und das Unbekannte liegt vor uns. Unsere Stimmung ist wie eine Achterbahnfahrt von staendigen Hochs und Tiefs gepraegt, man koennte meinen wir waeren auf irgendeinem Trip. Zu unserem Glueck koennen wir uns gegenseitig motivieren, denn ansonsten haetten wir wohl schon laengst die Heimreise angetreten. "Der Sprung ins kalte Wasser raubt einem den Atem und man wird panisch, weil man nicht weiss ob man nochmal das trockene Ufer erreicht." Aber trotz der schwierigen Umstaende sehen wir uns durchaus dazu in der Lage unser temporaer neues Leben zu meistern und uns zu etablieren.

Unterkuenfte

 2-Bettzimmer
32-Bettzimmer
6-Bettzimmer
 4-Bettzimmer

Nach nicht einmal zwei Wochen kann man sagen, dass wir fast alles ausprobiert haben was zur Verfuegung steht. Wir haben in 2-Bett-, 4-Bett-, 6- Bett-, 8-Bett- und 32-Bettzimmern geschlafen! Hier gibt es keinen Standard, die qualitativen Unterschiede sind enorm. Wer Geld sparen moechte der hat hier keine Wahl, als Backpacker muss man nehmen was am billigsten ist und das ist der Dormroom. Im den schlimmsten Faellen erinnern diese Einrichtungen an Obdachlosenheime, ohne Verpflegung. Unsere anfaenglichen Hemmungen  mussten wir schnell ablegen um nicht vollkommen seelisch abzusterben. Wir haben die FlipFlops aus den Duschen verbannt, wir machen die Augen zu wenn wir in unser Bett steigen, dreckiges Geschirr ist besser als kein Geschirr, schlechte Gerueche gibt es nicht und so weiter. Mehr wollen wir auch gar nicht preis geben um niemanden zu schocken! Aber wir koennen entschlossen sagen, dass Neuseeland diese Leiden absolut wert ist.

Wellington

Die Hauptstadt Neuseelands ist mit 350000 Einwohner die drittgroesste Stadt und bisher auch die Schoenste. Allerdings ist auch Wellington durch die Rugbyweltmeisterschaft extrem teuer geworden und so kommt es das wir fuer drei Naechte 135$ bezahlen muessen, fuer einen Raum der sonst keine 25$ die Nacht wert waere. Bei der Preislage wuerden wir in kuerzester Zeit pleite sein, deshalb haben wir uns unsere Bewerbungsunterlagen geschnappt und schon mal einen Teil der Stadt abgelaufen um unsere Unterlagen zu verteilen. In den naechsten Tagen werden wir dann hoffentlich Antworten von einigen Arbeitgebern bekommen.