Freitag, 24. Februar 2012

Flucht aus Wellington - Try I

Goodbye Wellington

Tararua Forest Park

Leichter Stoerfaktor mitten in der Natur

Billigste Methode sich fortzubewegen

Filmlocation Herr der Ringe im Park

Hamua = Schafshausen?

Hostel in Napier

Napier


Die Rucksaecke gepackt und geschultert ging es auf unserem "Highway to Hell" erst einmal aus der Stadt, was dann aber auch schon wieder genug war. Die Rucksaecke hatten uns gefuehlte 10 Zentimeter kleiner gemacht und wir verweichlichte "Grossstaedtler" machten uns still Gedanken darueber wie man denn derart ueber die "Mordinsel" kommen sollte. Unsere Laune besserte sich jedoch schnell wieder, als uns die gute Dot bis nach Upper Hutt bringen wollte. Ausserdem hatte Dot ziemlich gute Kenntnisse ueber die seinerzeitigen Drehorte der "Herr der Ringe" Verfilmung.
Innerhalb von einer halben Stunde waren wir von der Freundlichkeit der Neuseelaender ueberzeugt, danach konnten wir unsere Daumen noch nicht einmal richtig heben und von Dot verabschieden, da hielt auch schon der naechste freundliche Mensch. Unser zweiter Hike, ein Elektroniker fuer Sicherheitstechnik (dessen Name besser nicht erwaehnt wird, weil der Geruch in seinem Van und die glasigen Augen fuer sich sprachen), brachte uns tatsaechlich bis nach Masterton unserem ersten Tagesziel. Nach dem Trip war unsere Laune natuerlich auf einem solchen Hoch, doch es sollte noch besser werden. Kurzerhand entschlossen wir uns das Tagesziel zu erweitern und peilten den Tararua Forest Park an, doch wie vermutet zwangen uns die Rucksaecke nach dem Verlassen der Stadt schon wieder zu einer Rast.
Bevor wir den Weg zu Fuss weiterlaufen wollten, versuchten wir doch lieber erstmal zu Hitchhiken und an dem Tag wollte einfach alles klappen. Tony unser naechster Hike war ein unglaublicher Gluecksgriff, wir wurden nicht nur zu unserem Track gefahren, wir bekamen vorher sogar eine kuehle Limonade in seinem Haus mit perfekter Aussicht auf unser Ziel. Zudem war Tony dann auch noch kundiger Tramper und kannte die Gegend ziemlich gut, sodass er uns mit Kartenmaterial ausstattete und uns wertvolle Ratschlaege geben konnte. Ungluecklicherweise waren wir zu schwer bepackt, was uns daran hinderte den gesamten Track zu machen, aber wir wollten wenigstens die Nacht im Tararua Forest Park verbringen. Nachdem Tony uns dann zum Startpunkt gefahren und uns fuer den Notfall seine Nummer gegeben hatte, ging es schliesslich los. Aus dem angeblich halbstuendigen Marsch wurden eine Stunde und danach fielen wir vollkommen fertig an einer Flusswiese um und goennten uns einige Minuten bevor wir unser Zelt aufschlugen. Anschliessend nahmen wir ein erfrischendes Bad im Fluss und machten Bekanntschaft mit den Sandflies, dadurch wurde das Abtrocken etwas hektisch und ich haette nicht gedacht das Insektenspray so schnell zu finden. Die Instantnudeln am Abend waren nach diesem anstrengenden Tag ein Festmahl.
(Dieser Tag bedurfter besonderer Beschreibung, da es vorerst der letzte in der freien Natur sein sollte)
Am naechsten Morgen kamen wir mit einem Farmer wieder zurueck in die Stadt und fanden nach einiger Zeit einen Hike, welcher uns nach Hamua brachte (war eigentlich nur eine Versammlungshalle inmitten von Schafsweiden). Von dort kamen wir dann nach Pahiatua und ueber Woodsville nach Dannevirke unserem Stop fuer die Nacht, die auf einem Zeltplatz mit Sanitaereinrichtungen verbracht wurde. Am naechsten Tag brauchten wir nur zwei Hitchhikes um nach Napier zu kommen, wo wir sogar in ein Hostel (Criterion Art Deco Inn) eincheckten, weil die vorhandenen Zeltplaetze zu teuer waren und eine Schlechtwetterfront im Anmarsch war.
Dieser Aufenthalt wurde letztendlich fuenf Tage lang, denn Timo kann tatsaechlich auch krank werden. Im Nachhinein sogar ganz gut, da die Stadt wirklich sehr schoen war und wir nach einigen Kalkulationen und Ueberlegungen bemerkten, dass das Geld nicht reichen wuerde wenn wir des Oefteren mal in ein Hostel ausweichen muessten. Die Flucht aus Wellington war somit vorerst gescheitert. Mit dem Intercity ging es nach einer Woche wieder zurueck nach Wellington.



Nachtrag vom 05.01.2012 - 12.01.2012

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